Sommerekzem

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„Mein Pferd leidet jeden Sommer unter einem Ekzem. Ich habe schon alles probiert, aber nichts hilft.“ Sätze wie diese fallen sehr oft unter Pferdebesitzern, denn diese Hauterkrankung trifft viele Tiere jedes Jahr wieder in der warmen Jahreszeit. Sie erkennen das Sommerekzem beim Pferd an schuppiger Haut und Juckreiz, der vor allem am Mähnenkamm und an der Schweifrübe auftritt. Die richtige Pflege der betroffenen Stellen ist sehr wichtig, da es andernfalls zu Sekundärinfektionen kommen kann, die für das Tier sogar lebensgefährlich werden können. Außerdem leiden Pferde unterschiedlich stark an den Auswirkungen eines Sommerekzems.

Wie entsteht ein Sommerekzem beim Pferd eigentlich?

Die Hautkrankheit bzw. das Sommerekzem wird durch den Biss der Kriebelmücken und/oder Gnitzen ausgelöst. Viele Pferde reagieren allergisch auf Sekrete, die die Kriebelmücken und Gnitzen beim Biss in der Pferdehaut hinterlassen. Vor allem am Bauch aber auch an der Schweifrübe und am Mähnenkamm kommt es zu einem starken Juckreiz nach dem Biss der Kriebelmücke und/oder der Gnitze. Das Tier versucht, an die Stellen heranzukommen und sich dort zu scheuern. Oftmals provoziert es dadurch die Entstehung offener, blutiger Stellen. In einige Fällen verkrusten die Stellen und heilen von selbst. Manchmal bietet das Ekzem jedoch auch einen hervorragenden Nährboden für Keime und Bakterien und es kommt zu Sekundärinfektionen, die in schweren Fällen oder bei immunschwachen Tieren sogar zum Tod führen können. Grund genug also, nach einem wirksamen Mittel gegen das Sommerekzem beim Pferd zu suchen, das die Symptome lindert, eine schnelle Regeneration fördert und erneute Infektionen verhindert.

Wenn Kriebelmücken und Gnitzen beissen
…und warum Sie das Sommerekzem beim Pferd auslösen können

Kriebelmücken und Gnitzen sind vor allem in der warmen Jahreszeit etwa von April bis Oktober eine echte Plage für das Pferd. Dabei sind sie jedoch nicht nur lästig, sondern ihr Biss, denn sie stechen nicht, sondern sie beißen, kann auch ernsthafte Folgen für die Tiergesundheit haben. Vor allem Pferde, die ohnehin schon unter einem schwachen Immunsystem leiden, können durch Mückenstiche und die damit verbundenen Sekundärinfektionen lebensbedrohlich erkranken.

Die Kriebelmücke und das Sommerekzem

Was hat die Kriebelmücke oder die Gnitze mit einem Ekzem beim Pferd zu tun? Der Biss der Kriebelmücke gilt als Auslöser des Sommerekzems. Im Gegensatz zu den Stechmücken, die mit einem Stechrüssel Blut saugen, raspeln sich die winzigen Kriebelmücken (im Volksmund auch Kribbelmücken) mit ihren relativ groben Mundwerkzeugen regelrecht durch die Oberfläche der Pferdehaut. Aus den Wunden lecken sie ihre Blutmahlzeit. In unseren Regionen gibt es bis 50 verschiedene Arten von Kriebelmücken. Gerade die Kriebelmückenweibchen benötigen in der Brutzeit sehr viel Blut. Das benötigte Blut wird durch den „Biss der Kriebelmücke“ – zum Leidwesen der Pferdebesitzer – sehr oft bei Pferden abgesaugt. Bei der Jagd nach Pferdeblut liebt die Kriebelmücke feuchte Jagdgebiete wie Bachläufe, Tümpel und feuchte Weiden. Dort zieht es im Sommer auch die Pferdebesitzer zum Ausritt hin. Der Anflug der Kriebelmücken erfolgt in der Regel am Vormittag oder am späten Nachmittag. Bei schwülwarmem Wetter sind die Kriebelmücken besonders aktiv. Der Anflug wird über den Geruchssinn der Insekten gesteuert, wobei der Körper bzw. Schweißgeruch des Tieres eine große Rolle spielt. Im Gegensatz zu Stechmücken treten Kriebelmücken nur im Freien auf. In Ställen und Wohnungen sind sie praktisch nie zu finden.

Warum kommt es durch den Biss der Kriebelmücke zum Sommerekzem?

Der Biss der Kriebelmücken ist sehr schmerzhaft und führt immer zu offenen Wunden. Die Kriebelmücke bringt in die von ihr verursachte Wunde körpereigene Speicheldrüsensekrete ein, die das Blut verdünnen und auch als Blutgerinnungshemmer wirken. Das Opfer setzt nun körpereigenes Histamin frei, das den Angriff und das Eindringen von körperfremden Substanzen verhindern soll. Dieses Histamin reizt jedoch die Nervenenden des Tieres. Es lässt das Gewebe anschwellen und löst einen starken Juckreiz aus. Kriebelmücken gehören zu den Poolsaugern, sie saugen das Blut, das nicht sofort gerinnt, aus der Wunde (Pool). Der Angriff der Kriebelmücken folgt in der Regel in Schwärmen. Beliebtestes Ziel beim Pferd sind die Innenseiten der Oberschenkel, die Schweifrübe die Bauchnaht oder der Mähnenkamm. Das Pferd, der Ekzemer entwickelt einen starken Drang zum Scheuern. Durch das Scheuern fallen Haare aus und es können sich offene, eitrige Stellen (Das Sommerekzem) bilden. Durch die offen Wunde, dem Sommerekzem, werden noch mehr Kriebelmücken und Stechmücken angezogen, die das Ekzem verschlimmern. Bakterien die in die offene Wunde gelangen, verhindern den Heilungsprozess, das Ekzem wird immer größer und zieht erneut Kriebelmücken an. Es entsteht der gefürchtete Teufelskreis, den jeder Besitzer eines Ekzemers sehr gut kennt.

Den Anflug der Kriebelmücken verhindern

Damit das Pferd gar nicht erst von einem Mückenbiss betroffen ist, gilt es den Anflug der Kriebelmücken und damit auch die allergischen Reaktionen zu verhindern. Der Anflug der Kriebelmücken auf Pferde und damit der Biss der Kriebelmücke kann mit speziell für Kriebelmücken und Gnitzen entwickelte Pheromone gestoppt werden. Pheromone sind Semiochemikalien (normalerweise Drüsensekrete), die zur Kommunikation zwischen Individuen einer Art (hier speziell die Kriebelmücken) genutzt werden. Diese speziellen Pheromone sind ein biochemischer Botenstoff, der die Kommunikation unter den Kriebelmücken bestimmt.

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